KInder und JUGENDLICHE
Mia hat im Kindergarten Mühe, im Kreis zu sitzen und der Geschichte zuzuhören. Die Kindergärtnerin beobachtet, dass sie immer die gleichen Spielsachen aus dem Regal holt und gerne für sich spielt. Andere Kinder scheinen sie nicht zu interessieren.
Leo geht gerne in die Schule, aber irgendwie klappt das nicht mit dem Lesen. Dann kommt noch das Schreiben dazu, immer ist nach einem Diktat alles voll mit dem Rotstift der Lehrerin, egal, wie oft Leo das Diktat zu Hause geübt hat.
Felix kommt immer geladen aus der Schule nach Hause, ein Wutausbruch jagt den anderen, Türen knallen, Sachen fliegen. Mama und die kleine Schwester bringen sich in Sicherheit. An Hausaufgaben und friedliches Abendessen ist nicht zu denken.
Bei Annas Eltern klingelt mehrmals in der Woche das Telefon. Die Lehrerin beschwert sich darüber, dass Anna den Unterricht störe, dauernd aufstehe, rede, Anweisungen nicht folge, andere Kinder provoziere und plage.

Bei Matteo beobachten die Eltern, dass er sich immer weniger für Dinge interessiere. Fussball spielen, mit Freunden abmachen, will er nicht mehr. Gamen steht auf der Tagesordnung und es ganz verbieten, wenn er doch an sonst keine Freude mehr hat? Ist das nur die Pubertät?
Abends liest Marie noch eine halbe Stunde, dann löscht Mama das Licht. Schlafen? Wie? Ein Gedanke jagt den nächsten und der Zeiger der Uhr wandert immer weiter. Morgen früh um 6 Uhr aufstehen? Wie soll sie das schaffen?
Finn sollte nun wirklich bald eine Schnupperlehre machen, sagen seine Eltern. Er ist schon in der 9. Klasse und hätte das ja längst viel früher machen sollen! Aber Finn hatte dazu absolut keine Lust. Die Noten in der Schule werden immer schlechter. Er kann sich kaum konzentrieren. Wofür auch? Den Freunden, die er jetzt hat, geht es genau wie ihm. Daher hängt er gerne auch abends mit ihnen ab.

Vielleicht kennen Sie ähnliche Situationen und machen sich Sorgen um Ihr Kind. Die Lehrperson rät zu einer Abklärung, erwähnt etwas von ADHS. Ihre Nachbarin meint aber, das sei ja nur in Mode – jedes zweite Kind habe inzwischen so etwas. Sie sind aber verunsichert, da Sie merken, dass es Ihrem Kind wirklich nicht gut geht.
Ich kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, was es sein kann, worüber Sie sich Sorgen machen. Ob es wirklich ADHS ist, wie die Lehrerin vermutet, ob Leo vielleicht eine Lese-Rechtschreibschwäche hat, ob es bei Mia Desinteresse an anderen Kindern ist oder eine Autismus-Spektrumsstörung, oder ob sich das Verhalten auch ganz anders erklären lässt. Sollte sich eine Diagnose bestätigen, begleite ich Sie und Ihr Kind gerne weiter: mit Coachings und Neurofeedback, als Kontaktstelle zu Lehrpersonen und Lehrmeistern. Bei eventuell notwendigen medikamentösen Therapien berate und begleite ich Sie in enger Zusammenarbeit mit Ihrem Kinder- oder Hausarzt.

Beratung
Der Eintritt in den Kindergarten steht bevor. Aber schon die Spielgruppe ist eine grosse Herausforderung. Ist das Kind schon bereit für den Schritt in den Kindergarten?
Die Lehrperson meint, Sie sollen Ihr Kind abklären lassen. Sie habe einen Verdacht auf ADHS. Zuhause sehen Sie aber nicht, dass das Verhalten Ihres Kindes auf ADHS hindeuten würde. Braucht es wirklich diese Abklärung? Was hätte das für Folgen?
Ihr Kind hat eine Diagnose ADHS erhalten. Sie stehen einer medikamentösen Therapie skeptisch gegenüber und finden, dass es auch noch andere Wege geben müsste, Ihrem Kind zu helfen. Wie funktioniert überhaupt eine Therapie mit Medikamenten? Welche Alternativen gibt es?
Bei solchen und ähnlichen Fragen kann ich Sie informieren und beraten. Manchmal sind dies einmalige Konsultationen, da sich in einem Gespräch bereits viel klären liess. In anderen Fällen ergibt sich, dass eine Abklärung der sinnvollste Schritt wäre, eine Neurofeedbacktherapie oder regelmässiges Elterncoaching. Ich freue mich, Sie ausführlich zu informieren, so dass Ihnen die Entscheidung «wie weiter?» leichter fällt.
AbklärungeN


ADHS-Coaching für Kinder
Coaching für Kinder ist sehr individuell auf das einzelne Kind ausgerichtet. Es gibt Kinder, die sehr genau benennen können, was sich an ihrer Situation ändern soll und woran sie «arbeiten» wollen. Andere Kinder möchten zunächst einmal wissen, was das ist, diese «ADHS». Viele leiden aufgrund der ständigen negativen Rückmeldungen aus dem Umfeld über die Jahre oder aufgrund von Mobbing durch Gleichaltrige an einem sehr niedrigen Selbstbewusstsein. Im Coaching lernen sie zunächst einmal, herauszufinden, wo ihre Stärken liegen. Oft sind sie überrascht, wie viele das sind…
Das Coaching reicht von Konzentrationsspielen über Reden, Zeichnen, Malen bis zum Internetsurfen. Dies beispielsweise, um nach Lichterketten zu suchen, die helfen, abends besser allein einschlafen zu können. Eben ganz individuell…
Das Coaching besteht in der Regel aus 30 Minuten Coaching und 30 Minuten Neurofeedback. Da die Kinder sich für das Neurofeedback einen Film aussuchen oder gamen dürfen, arbeiten sie oft im Coaching sehr gut mit.
NeurofeedbacK Kinder


Lerncoaching
Nicht nur Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, sich Wochenpläne einzuteilen, eine Frist einzuhalten, Vorträge vorzubereiten oder auf Prüfungen zu lernen. Individuell und an konkreten Aufgaben aus der Schule vermittle ich Strategien, wie ein Aufgabenberg strukturiert, in Teile geteilt und abgebaut werden kann. Wir finden auch heraus, wie ein Kind oder Jugendlicher am besten lernt, denn auch dies ist sehr individuell. Tipps und Strategien, wie man am besten «gehirngerecht» lernt, helfen oft, sogar Spass zu haben beim Pauken. Und nicht zuletzt soll erkannt werden, dass besonders Pausen ein sehr wichtiger Teil erfolgreichen Lernens sind.
Bei Leseschwierigkeiten möchte ich herausfinden, was das Kind benötigt, damit das Lesen gelingt und Spass machen kann. Manchmal gehen wir zurück zu Comics, manchmal zu Büchern der 1. Klasse, auch wenn man «ja schon in der 3. Klasse» ist. Im geschützten Rahmen des Coachings ist das auch nicht peinlich, was es vor anderen Mitschülern wäre.
Elterncoaching
Eltern von Kindern zu sein, die «aus dem Rahmen», fallen ist nicht einfach. Negative Rückmeldungen und Telefonate von Lehrpersonen, Runde Tische in denen es oft alles andere als rund läuft – das ist oft nur schwer zu ertragen. Zuhause fliegen oft die Fetzen, Wut kann nicht kanalisiert werden, die Aggression steigert sich und entlädt sich bei Eltern und Geschwistern. Dem steht man als Elternteil häufig hilflos gegenüber: Gewähren lassen? Selbst wütend werden? Streng sein? Liebevoll auf das Kind zugehen und riskieren, dass die Aggression sich auf einen selbst richtet?
Ich biete Ihnen einen Blick von aussen auf diese schwierigen Situationen und entdecke möglicherweise Auswege, die man «mitten drin» nicht immer sieht. Es gibt verschiedene Techniken und Werkzeuge, die einem ermöglichen, bei der nächsten aufgeheizten Lage anders reagieren zu können bzw. dem «wandelnden Vulkan» Wege zu zeigen, nicht auszubrechen.
Es sind nicht nur die Kinder, die leiden. Eltern tun es oftmals ebenso. Sind erschöpft und verzweifelt. Obendrein kann es unterschiedliche Meinungen zwischen den Elternteilen geben, was es nochmal schwieriger macht. Im Elterncoaching sollen auch Inseln gefunden werden, in denen man gemeinsam auftanken kann, sich eine Auszeit nehmen, geniessen, Beziehungen und Freundschaften pflegen – all die Dinge, die für ein schönes Miteinander unersetzlich sind. Als Betroffene scheint das zuweilen unmöglich. Von aussen, als Coach, erkennt man meistens gangbare Wege.
